Christiane Staab MdL

Staab: Kraichgau bleibt LEADER-Region

Ausgewählte LEADER-Regionen für die neue Förderperiode 2023-2027 bekanntgegeben

Kraichgau. Am gestrigen Montag (07. November 2022) hat Peter Hauk MdL, der baden-württembergische Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, die ausgewählten LEADER-Regionen für die neue Förderperiode 2023-2027 bekanntgegeben. "Es freut mich sehr, dass in Baden-Württemberg künftig 20 statt bisher 18 LEADER-Aktionsgruppen in die Förderung aufgenommen werden können“, sagte Hauk gestern in Stuttgart.

Christiane Staab MdLChristiane Staab MdL

Die CDU-Landtagsabgeordnete Christiane Staab zeigte sich ebenfalls sehr erfreut, denn auch die LEADER-Region Kraichgau ist wieder mit von der Partie. "Laut Mitteilung des Ministeriums stehen den LEADER-Aktionsgruppen in der Förderperiode 2023-2027 nun insgesamt rund 46 Millionen Euro EU-Mittel zur Verfügung. Somit verfügt jede LEADER-Aktionsgruppen für die Umsetzungsphase von fünf Jahren über ein EU-Mittel-Budget von 2,3 Millionen Euro. Das Land unterstützt LEADER mit weiteren 12,5 Millionen Euro aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Das bedeutet zusätzliche 625.000 Euro je "Lokaler Aktionsgruppe" (LAG). Hinzu kommen noch Landesmittel aus den Programmen Innovative Maßnahmen für Frauen und der Landschaftspflegerichtlinie", informierte Staab.

Diese positive Nachricht nahm Staab auch zum Anlass, alle Beteiligten, insbesondere auch Bürgermeisterin Sarina Pfründer (Vereinsvorsitzende) und Geschäftsführerin Dorothee Wagner vom Verein Regionalentwicklung Kraichgau e.V., welcher seinen Sitz im 2. Obergeschoss des Rathauses der Gemeinde Angelbachtal im Wasserschloss Eichtersheim hat, für das erfolgreiche Engagement zu danken.

Aufgabe der Geschäftsstelle als Regionalmanagement ist die Beratung und Unterstützung von Projektträgern bei der Erstellung von qualifizierten Projektanträgen und Abstimmung mit den zuständigen Fachbehörden. Darüber hinaus begleitet die Geschäftstelle interkommunale Vorhaben. Die Vernetzung in der Region über die Landkreisgrenzen zu unterstützen, ist ein besonderes Augenmerk des Regionalmanagements.

„Wir freuen uns sehr, unsere Erfolgsgeschichte weiterführen zu dürfen“, so die Vereinsvorsitzende, Sulzfelds Bürgermeisterin Sarina Pfründer. „Dass der Kraichgau es verdient hat, darin waren wir uns alle einig, aber wir mussten die vielen Ideen und das von uns identifizierte Entwicklungspotential auch aufs Papier bringen und so das Ministerium überzeugen“. Sarina Pfründer bedankt sich vor allem auch bei den lokalen Abgeordneten sowie ihren Kolleginnen und Kollegen in den Rathäusern und den Landkreisen: „Die Kommunen sind in Vorleistung für die Bewerbung gegangen und haben den Eigenanteil zur Erstellung des Konzeptes getragen. Nur durch diese Investition, werden wir nun auf die Fördergelder zugreifen können, die allen zugutekommen. LEADER steht damit auch für den tollen Zusammenhalt aller 22 Kommunen und der 4 beteiligten Landkreise, die unsere Gebietskulisse abdeckt. Die Region ist durch den aktiven Austausch im Rahmen von Leader stärker zusammengewachsen und die Grenzen zwischen den Kreisen und Kommunen wurden weiter abgebaut.“

Hintergrundinformationen

LEADER ist ein Regionalentwicklungsprogramm, das aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) finanziert wird. Der Begriff LEADER ist eine Abkürzung und steht für „Liaison entre actions de développement de l'économie rurale“. Das Programm soll also eine Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft schaffen. Eine Förderung ist nur in sogenannten LEADER-Aktionsgebieten möglich. Dies sind abgegrenzte Gebiete des ländlichen Raums, die unter geografischen, wirtschaftlichen und sozialen Gesichtspunkten eine Einheit bilden. Eine Besonderheit von LEADER ist der sog. Bottom-Up-Ansatz. Die Entscheidung über die Vergabe der verfügbaren Fördermittel wird von den lokalen Aktionsgruppen getroffen, die sich aus engagierten Bürgerinnen und Bürgern sowie verschiedenen Wirtschafts- und Sozialpartnern und kommunalen Vertretungen aus der Region zusammensetzen. Die zugrundeliegende Überlegung hinter diesem Ansatz ist, dass die Menschen vor Ort die Herausforderungen und Potenziale ihre Region am besten kennen. So können gezielt Bedarfe erkannt und passgenaue Ideen sowie Projekte entwickelt werden, die den Bürgerinnen und Bürgern einen Mehrwert bringen und den Ländlichen Raum insgesamt zukunftsfähig machen.