„Baden-Württemberg ist eines von 16 Tortenstücken“
Malsch. Ein herzliches „Guten Morgen, Frau Staab“ schallte der Landtagsabgeordneten Christiane Staab (CDU) entgegen, als sie am vergangenen Donnerstagmorgen (14. Juli) den Klassenraum der 2a der Grundschule Malsch betrat und in rund 15 strahlende und erwartungsvolle Gesichter blickte.
Die Parlamentarierin verband ein Informationsgespräch bei Schulleiterin Dorothea Kuhn-Bender über die aktuelle Bildungspolitik zugleich mit einem Besuch der Klassen 2a und 4a.
Bevor Staab bei den jüngeren Kindern aus dem Buch „Spaß im Zirkus Tamtini“ (von Elisabeth Stiemert und Herbert Lenz) vorlesen konnte, galt es, zahlreiche Fragen der Schülerinnen und Schüler an die Politikerin zu beantworten.
Eine der Fragen lautete: „Wo wohnst Du eigentlich?“ Und eine weitere: „Was arbeitest Du?“ „In Walldorf, das ist gar nicht so weit weg, das kennt Ihr bestimmt“, sagte Staab, während die Kinder eifrig nickten. Ihre Tätigkeit als Landtagsabgeordnete erklärte Staab kindgerecht, indem sie an die Tafel ein Schaubild bestehend aus drei Kreisen malte, bei dem der Mittelpunkt Malsch war und der größte Kreis Deutschland darstellen sollte. Als Staab über Baden-Württemberg als Bundesland sprach, konnte sie die Fragezeichen in den Gesichtern der Kinder sehen. Daher verglich sie dann Deutschland mit einer großen Torte, die insgesamt aus 16 unterschiedlich großen Tortenstücken – also den Bundesländern – bestünde: „Und Baden-Württemberg ist eines dieser Tortenstücke.“
Ein wichtiges Anliegen hatte auch eine Schülerin, die sich meldete, aber nicht wie erwartet, eine Frage stellte, sondern Staab einfach mal mitteilen wollte: „Ich habe am Sonntag Geburtstag.“ Im Voraus gratulieren wollte die Abgeordnete nicht, weil „das ja Unglück bringt“, aber sie wünschte der Schülerin einen „wunderschönen Tag und eine tolle Feier“.
Im Anschluss las die vierfache Familienmutter aus dem Kinderbuch vor, in welchem auch der Clown Karlemann vorkommt, der im Zirkus Tampini auftritt, oftmals mit seiner Trompete hinfällt und ein Kaninchen hat, das gerne ein Zirkuskaninchen geworden wäre. Dieser Wunsch stößt beim Zirkusdirektor allerdings nicht auf offene Ohren: „Kaninchen aus dem Zylinder sind ein alter Hut. Wir brauchen gefährliche Tiere oder eine Sensation.“
Abschließend besuchte Staab die Klasse 4a, auch hier hätte Staab aus einem Buch vorgelesen, aber die Viertklässler hatten so viele Fragen, dass für das Vorlesen nicht mehr ausreichend Zeit vorhanden war. Insbesondere ging es hierbei um schnelleres Internet und WLAN, um den Ukrainekrieg und "warum das Wasser im Schwimmbad so kalt ist?". (Text/Foto: Matthias Busse)