Spargel triff Weißburgunder – Besuch auf dem Weingut Koch
(Text: Klaus Eberle, CDU Dielheim)
Mit Spargel kennt sich Landtagskandidatin Christiane Staab als Bürgermeisterin von Walldorf bestens aus. Wer den Wahlkreis Wiesloch in Landtag vertritt muss sich auch mit Wein auskennen, befinden sich mit Dielheim, Rauenberg, Malsch und Wiesloch doch namhafte Gemeinden des badischen Weinanbaus. Grund genug, sich nach der aktuellen Situation und den Befindlichkeiten direkt vor Ort bei einem Weingut zu informieren.
„Regionalität ist mir wichtig. Wir versuchen in der Familie und als Bürgermeisterin der Stadt Walldorf möglichst viele Produkte lokal zu kaufen. Wenn dies nicht möglich ist, dann zumindest nach Fair Trade-Bestimmungen gehandelte Waren. Hier müsse auch die Gemeinde bzw. Stadt und deren Verwaltung Vorbild sein“, so Christiane Staab zur Bedeutung der lokalen Wirtschaft, bäuerlichen Betriebe und Winzer.
Allerdings hat ein einzelner Betrieb nicht die finanziellen Möglichkeiten seine Produkte auch effektiv regional oder auch überregional zu vermarkten, betonte Friedhelm Koch die Bedeutung von Kooperation. Deshalb habe man sich gemeinsam mit 14 Weingütern aus dem Kraichgau und der Bergstraße zusammengetan, um in der Weisse-Burgunder-Charta ausgewählte Weißburgunderweine zu vermarkten. Hier konnten die Winzer auch während der letzten Monate des Lockdowns wichtige Nachfrage verzeichnen, insbesondere Online-Bestellungen, die den Umsatzverlust aus dem normalen Geschäft abfedern konnten.
Trotzdem sei die Lage bei den Winzern schwierig. Fehlen mit dem Schließen der Gaststätten und dem Ausfall nahezu aller Veranstaltung manchen Winzern mehr als 50% des Umsatzes. „Die Keller sind vielerorts voll und wir können nicht verkaufen“, so Friedhelm Koch. So sehr er den vorsichtigen Umgang mit dem Virus anerkenne, aber bei vielen Unternehmern herrscht Panik und Angst „wir können nicht einfach mal 3 oder 4 Monate zumachen und das Geld bzw. Gehalt wird weitergezahlt, zudem haben unsere Produkte teilweise Verfallsdaten oder Qualitätsverluste“.
Christiane Staab konnte die Sorgen der Betriebe gut nachvollziehen, hatte sie bereits einige Termine bei lokalen Unternehmen. „Wenn sich auf dem Gelände eines lokalen Gartencenters 20 oder 50 Kunden quasi verlaufen und ein ausgefeiltes Hygienekonzept existiert, kann man den Leuten die Zwangsschließung nicht mehr erklären. Und gesunde Betriebe werden quasi existenzgefährdend geschwächt“, so die Kritik Christiane Staabs an der generellen Schließung im Handel. Überdies, bei aller Kritik an der schleppenden Zahlung der Soforthilfe, wäre es nach den Grünen im Land gegangen, hätten die Unternehmen nicht einmal diese erhalten, konnte sich die Landtagskandidatin den Seitenhieb nicht verwehren.
Nach einem interessanten Gespräch über Weinbau und Politik ließ es sich Christiane Staab nicht nehmen, ein Fläschchen Weißburgunder und einen Weingelee mit in die Spargelstadt mitzunehmen.