„Wir sind Überzeugungstäter“
Leimen / St. Ilgen. Die Landtagsabgeordnete Christiane Staab (CDU / Wahlkreis Wiesloch) ist vom Neubau der Geschwister-Scholl-Schule Leimen-St. Ilgen begeistert. „Was hier entstanden ist, das ist einfach toll, für die Schülerinnen und Schüler, für das Lehrerkollegium und auch für die Eltern. Ich kann mich noch gut an die Baustelle im Frühjahr 2021 erinnern, die ich gemeinsam mit Oberbürgermeister Hans D. Reinwald besichtigt habe“, sagte Staab, als sie am vergangenen Mittwoch (08. Februar) mit Rektorin Konstanze Stöckermann-Borst und Konrektor Heiko Hecker ein Informationsgespräch führte.
„Wir sind nun im fünften Jahr Gemeinschaftsschule und haben den Neubau letzten Sommer bezogen. Bei uns haben die Klassenzimmer eine andere Raumaufteilung, sie sind sehr ansprechend gestaltet, sie sind Lern- und Lebensraum“, sagte Stöckermann-Borst. Und mit Blick auf die Gemeinschaftsschule weiter: „Wir haben das nicht aus der Not heraus gemacht, weil wir uns Sorge um den Standort machten, wir sind tatsächlich Überzeugungstäter. Die Unterschiede zwischen den Schülerinnen und Schülern werden größer, die Gemeinschaftsschule ist daher auch unser pädagogisches Anliegen.“ Mit der Ganztagsgrundschule sei bereits das nächste Projekt in Planung.
Aktuell seien rund 40 ukrainische Kinder an der Schule, die deutsche Sprache werde gerade fleißig gelernt, in Englisch und Mathematik seien sie sehr gut. „Osteuropäische Kinder sind in Naturwissenschaften und auch in Mathematik stärker. Hier schauen wir uns auch die dortigen Konzepte an: Was machen die anders, was machen die besser?“ Noch diese Woche bereichere eine neue Lehrerin, die aus der Ukraine komme, das Kollegium, diese unterrichte auch Englisch. Regelmäßig tausche man sich fachlich auch mit Kollegen aus Schulen in Nußloch, Sandhausen und Leimen aus, so die Rektorin.
"Geschwister-Scholl-Schule Leimen-St. Ilgen ist bildungspolitischer Leuchtturm"
„Ich bin froh darüber, hier an einer Schule zu sein, in welcher die Verantwortlichen genau wissen, was zu tun ist und worauf es ankommt. Wir brauchen Standards, die jede Schule erfüllen muss. Wir brauchen Schulen, welche die Kinder da abholen, wo sie sind. Die Geschwister-Scholl-Schule Leimen-St. Ilgen ist einer dieser Leuchttürme, die wir brauchen und deren Konzepte wir vorstellen können“, lobte Staab.
Anschließend galt es für die Bildungspolitikerin im Dialog mit rund 35 Schülerinnen und Schülern der Klassen 7, 8 und 9 zahlreiche Fragen zu beantworten. Die Themen waren breit gefächert, unter anderem ging es um Italienisch-Unterricht und wie viele Fremdsprachen Staab spricht, um den Lehrermangel und auch darum, „warum das Strafmaß bei Steuerhinterziehung oftmals höher ist als bei einer Vergewaltigung.“ „Können Sie Bundeskanzlerin werden?“, wollte ein Schüler wissen. „Ja, das kann ich und Du kannst es auch“, lachte Staab. Grundvoraussetzungen hierfür sind die deutsche Staatsbürgerschaft und ein Mindestalter von 18 Jahren. Ob sie Olaf Scholz denn auch schon mal persönlich getroffen habe? „Ja, ich bin ihm persönlich schon begegnet und er ist nicht wirklich viel größer als ich“, so die Parlamentarierin.
Mit einem Rundgang, bei welchem unter anderem die Klassenzimmer, die Bibliothek, die Mensa und der Schulhof besichtigt wurde, endete der Besuch der Geschwister-Scholl-Schule Leimen-St. Ilgen.
Neben vielfältigen Eindrücken und Informationen hat Staab auch eine Nachfrage seitens Stöckermann-Borst und Hecker im Gepäck für Stuttgart mit dabei: Wie geht es mit dem Förderprogramm „Lernen mit Rückenwind“ weiter? Die CDU-Abgeordnete wird dies auf parlamentarischem Weg im Rahmen einer Kleinen Anfrage klären. (Text/Fotos: Matthias Busse)